Grußwort der Niedersächsischen Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Carola Reimann,  zum Palliativtag in der Gemeinde Lehre am 14. September 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe haupt- und ehrenamtlich Engagierte,

im Alltag denken wir nach Möglichkeit nicht über die Endlichkeit unseres Lebens nach. Und wenn doch, sind diese Überlegungen oft mit vielen Fragen und Ängsten verbunden: Kann ich die letzte Lebensphase in meiner vertrauten Umgebung verbringen oder können meine Angehörigen mich bis zuletzt begleiten? Der Palliativtag der Gemeinde Lehre setzt hier ganz bewusst an und bietet all denen, die sich mit dem Themen Sterben und Tod auseinandersetzen wollen, einen Raum des Austauschs.

Geht es um die letzte Lebensphase wünschen wir uns Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner, die unsere Fragen sachkundig und einfühlsam beantworten können. In Lehre gibt es dafür den Verein Palliativnetz Gemeinde Lehre e. V.. Besonders vorbildlich finde ich, dass diesem Verein neben den Expertinnen und Experten und den ehrenamtlichen Helfern auch die Gemeindeverwaltung Lehre angehört. Das zeigt, wie wichtig man das Thema Palliativversorgung auf der kommunalen Ebene nimmt.

Als niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin bin ich eine große Befürworterin von regionalen und kommunalen Lösungen. In unserem Flächenland sind die regionalen Ausgangsvoraussetzungen sehr unterschiedlich. Deshalb brauchen wir differenzierte Modelle, die der jeweiligen Situation vor Ort Rechnung tragen. Was in Lehre seit der Gründung des Palliativvereins am 24. März 2017 bereits entstanden ist und was noch geplant ist, können interessierte Besucherinnen und Besucher beim Palliativtag erfahren.

Besonders wichtig finde ich zudem, dass sich der Verein um die Schulung ehrenamtlicher Kräfte bemüht, die sterbende Menschen und ihre Angehörigen in häuslicher Umgebung begleiten. Zu Recht ist das beeindruckende Engagement in Lehre mit dem zweiten Platz beim „Gemeinsam Helfen“ Preis 2019 ausgezeichnet worden. Ich bedauere sehr, dass ich beim Palliativtag in Lehre nicht dabei sein kann und hoffe, dass viele Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit wahrnehmen, sich über die Angebote in der Gemeinde zu informieren.

Ihre

Dr. Carola Reimann

Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Erster Palliativtag in der Gemeinde Lehre am 14.09.2019 im Rathaus – Sozialministerin Dr. Carola Reimann unterstützt die Veranstaltung

Um die Arbeit des 2017 gegründeten Palliativvereins noch bekannter zu machen, aber auch um enagierte Menschen in diesem Bereich zusammen zu bringen, veranstaltet der Verein den ersten Palliativtag in der Gemeinde Lehre. Am 14. September 2019 öffnet dafür das Rathaus Lehre von 11 bis 14 Uhr die Pforten und gibt Interessierten Einblick in die Arbeit und stellt die Beteiligten vor. Neben Pflegeheimen und –diensten, stellen sich Ärtze, Apotheken und Sozialverbände dort vor.

Auch die Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Carola Reimann, unterstützt den Palliativverein in seinen Bemühungen. „Besonders vorbildlich finde ich, dass diesem Verein neben den Expertinnen und Experten und den ehrenamtlichen Helfern auch die Gemeindeverwaltung Lehre angehört. Das zeigt, wie wichtig man das Thema Palliativversorgung auf der kommunalen Ebene nimmt“, äußert sich die Ministerin in ihrem Grußwort zur Veranstaltung. Und sie lädt die Menschen in der Gemeinde Lehre ein, sich am Palliativtag ein Bild von der Arbeit des Vereins zu machen: „Was in Lehre seit der Gründung des Palliativvereins am 24. März 2017 bereits entstanden ist und was noch geplant ist, können interessierte Besucherinnen und Besucher beim Palliativtag erfahren.“

Der Verein „Palliativnetz Gemeinde Lehre e. V.“ hat sich in den Ortschaften der Gemeinde etabliert und wird kurz Palliativverein genannt. Seit Beginn seiner Arbeit arbeitet der Verein an einer Vernetzung von Pflegediensten und –heimen mit Medizinern, mit Seelsorgern, und mit Ehrenamtlichen. Ziel ist es, todkranken Menschen ein würdiges Sterben im vertrauten Bereich zu ermöglichen.

Foto oben (Quelle: Tom Figiel / Niedersächsisches Ministerum für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung): Dr. Carola Reimann
Foto mittig (Quelle Palliativverein Gemeinde Lehre e. V.): Der Verein möchte sich am Palliativtag vorstellen.